Große Weine und eine moderne Cross-over-Küche
Philipp Garthe ist ein innovativer Mann, Betriebswirt, Sommelier, Wein-Enthusiast, stolzer Vater von Matteo (drei Monate) und leidenschaftlicher Gastgeber. Sein Restaurant in der schönen Domstadt Speyer hat er augenzwinkernd „AvantGarthe“ genannt. „Ich bin schon ein wenig Vorkämpfer für eine moderne Crossover-Küche, einen Küchenstil, der Regionalität in den Fokus stellt und doch über den Tellerrand in die Töpfe Europas schaut. Unser Küchenchef Michael Gallus und ich beziehen unser Obst, Gemüse, Fleisch oder die Forellen aus der Pfalz und aus Deutschland. Das ist mir wichtig, ebenso wie Transparenz und ein gutes Verhältnis zu Lieferanten und Winzern. Hochwertiges Black-Angus-Rind reift in unserem eigenen Reifeschrank und graste zuvor nur 20 Kilometer von hier auf einer Weide. Eine Ausnahme mache ich nur beim Iberico-Schwein, diese Köstlichkeit möchte ich meinen Gästen nicht vorenthalten“, erzählt Philipp Garthe, der auch einen Handel für spanische Weine betreibt.
Apropos Weine: Sie sind seit langer Zeit eine Herzensangelegenheit des 40-Jährigen – gerade qualifiziert er sich beim Court of Masters weiter. „Die Pfälzer Winzer stehen für eine Top-Qualität, außerdem bieten wir Weine aus anderen Regionen Deutschlands, aus Italien, Frankreich und Spanien. Überall dort gibt es brillante Tropfen, da muss man nicht Weine aus Übersee einfliegen lassen. Und wir haben eigene Weine. Einen Grauburgunder produzieren wir gemeinsam mit dem Weingut Hartmann aus Kirrweiler und einen vorzüglichen Weißburgunder, Chardonnay Cuvée, kreieren wir mit dem Duttweiler Winzer Christian Nett. Legendär sind unsere Winzer-Battles, die wir mehrmals im Jahr durchführen. Michael Gallus schreibt ein Menü, zwei Winzer suchen dazu die korrespondierenden Weine. Die Gäste entscheiden, welche Tropfen am besten passen“, erklärt Philipp Garthe. Werfen wir nun einen Blick auf das Restaurant. Das denkmalgeschützte Gebäude strahlt schon von außen Exklusivität aus, das Innere ist modern und gemütlich eingerichtet. Hier verweilt man gern. Und die Speisekarte? Nun, die liest sich so verführerisch – gebeizte Forellenfilets aus dem Eußerthal mit Brunnenkresse, Rhabarber, Buttermilch, Gnocchi mit Ragout von der Kaninchenkeule, Morcheln, Pfälzer Landgockl oder Weißes Schokoladenmousse mit Blutorange und Kokos – das MUSS man selbst probieren!