„Chancenreiche Privatmärkte“
Als weltweit führender Vermögensverwalter mit Niederlassungen in Düsseldorf, Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart ist es die oberste Priorität der UBS, das Vermögen ihrer Kunden langfristig zu schützen. Tobias Vogel, verantwortlich für das deutsche Wealth Management Geschäft der UBS, erklärt im Interview, welche Chancen Privatmärkte für Anleger bereithalten und weshalb insbesondere der Einstieg über Private Equity immer attraktiver wird.
Herr Vogel, die Renditeerwartungen sind in allen Anlageklassen gesunken. Was können Anleger noch tun?
Das stimmt, es wird immer schwieriger, aussichtsreiche Portfolios zu konstruieren. Unseren langfristigen Kapitalmarktannahmen zufolge wird ein Portfolio aus 60 % globalen Aktien und 40 % globalen Anleihen über einen Konjunkturzyklus künftig nur knapp mehr als 5 % Rendite abwerfen – verglichen mit 7,2 % in der Vergangenheit (1990–2021). Wer jedoch den Anteil alternativer Anlagen aus den Privatmärkten im Portfolio erhöht, schafft neue Opportunitäten. Bei Private Equity beispielsweise erwarten wir Renditen von durchschnittlich 9 %.
Was sollten Anleger beachten, bevor sie in Privatmärkte investieren?
Privatmarktanlagen sind grundsätzlich Buy-and-Hold-Anlagen mit einer durchschnittlichen Fondslaufzeit von zehn Jahren. Da Anleger meist liquide Vermögenswerte bevorzugen, sind viele zuerst abgeneigt – bis sie die hohen Opportunitätskosten ihrer Liquidität verstehen. Denn wer sorgfältig plant, seinen kurz-, mittel- und langfristigen Liquiditätsbedarf ermittelt und dann ein Portfolio zusammenstellt, das diesen Anforderungen gerecht wird, kann das Risiko umgehen und von dem zusätzlichen Renditepotential profitieren.
Warum werden gerade Beteiligungen über Private Equity immer attraktiver?
Insbesondere weil sie Zugang zu Chancen bieten, die Anlegern an börsennotierten Märkten nicht offenstehen. Sie dürfen nicht vergessen: Nur 2 % aller Unternehmen weltweit sind überhaupt an der Börse gelistet – Tendenz sinkend. Die meisten ziehen es vor, privat zu bleiben, schieben ihre Börsennotierung auf oder vermeiden sie ganz. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf hohe Notierungskosten und regulatorische Hindernisse. Die durchschnittliche Anzahl an Börsengängen pro Jahr in den USA fiel zwischen 1990 und 2000 von rund 300 bis 400 auf ca. 130 zwischen 2001 und 2021. Dadurch wird es schlicht schwieriger, sich über börsennotierte Anlagen an wachstumsstarken und innovativen Unternehmen zu beteiligen.
Wie ermöglicht UBS Privatanlegern den Einstieg in Private Equity?
Als weltweit führender Vermögensverwalter verfügen wir über exklusive Zugänge. Wir bieten unseren Kunden Private-Equity-Direktanlagen und maßgeschneiderte Portfolios unserer Partner, etwa in Form von Dachfonds. Darin sind verschiedene Private-Equity-Fonds gebündelt, die üblicherweise nur institutionellen Anlegern mit hohen Einstiegshürden zur Verfügung stehen. Wer mehr erfahren möchte, ist herzlich zum Gespräch eingeladen.
Herr Vogel, vielen Dank für das Interview!