Aufbruchzu spannenden Geschmackshorizonten
Kennern der Berliner Gastronomie ist Kevin Falk Lupp kein Unbekannter. Den feinen Schliff für seinen Kochstil holte sich der Herdkünstler in zahlreichen Betrieben als Chef de Cuisine. Wer in seinem zentral nahe dem Brandenburger Tor gelegenen 1687 – Restaurant & Café genießt, taucht ein in eine Location mit Geschichte, die nicht vortrefflicher zum modernen Berlin passen könnte. Allein schon die von Annette Axthelm und Henner Rolvien entworfene Architektur des Gebäudes ist geprägt von spiegelnden Glasfronten und dynamischen geometrischen Formen. Auch die „inneren“ Werte wissen zu überzeugen. Edel und stylish gibt sich das Ambiente – der Blick fällt auf moderne Lichtinstallationen und antike Exponate an den Wänden als Brückenschlag zwischen Geschichte und Gegenwart des Hauses. Was sein kochkünstlerisches Wirken betrifft, hat der Gastgeber ganz genaue Vorstellungen. „Beste Qualität und das Wissen um die Herkunft des Produktes sind für eine Küche auf hohem Niveau ein Muss“, so Kevin Lupp. „Das Top-Produkt soll für sich sprechen, da brauchen wir als Team-Worker kein unnötiges visuelles Schönen und Dekonstruieren.“ Und trotzdem kreativ, ohne verspielt zu wirken, das gelingt den Akteuren am Herd vortrefflich. Die Küche ist vorzüglich. Schön, dass Kevin Falk Lupp auch den Bezug zu Händlern und Produzenten aus dem Umland stets sorgsam pflegt. Und natürlich spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle: Der Fisch zum Beispiel kommt aus der Müritz bei Berlin. Inspirieren bei seiner Arbeit zwischen Töpfen und anderen Gerätschaften lässt sich Kevin Lupp vom klassischen Gedanken der französischen Küche, gepaart mit seinen Berliner Wurzeln und der Liebe zur Nordic Cuisine.
Was auf den Teller kommt, kann sich sehen und vor allem wunderbar genießen lassen. Auf der Abendkarte findet man Verlockendes wie fermentierten Portobello, Pilz-Sud, saure Pilze und Amarena-Kirsche. Die Taube wird von Hefe-Knödel, Taubenfond und Preiselbeere begleitet. Geschmacklich fein ausbalanciert zeigt sich die Roggen-Waffel, dazu Kartoffel, Fichte, Skyr, Sanddorn und Trüffel. Marine Akzente setzt der Ostseelachs mit Sellerie, Honigwein, Alge, Dill und Molke. Wen es zum Lunch ins „1687“ zieht, der findet Borretsch, Tafelspitz oder Trüffel- Pasta auf der Speisekarte.
Erst komplett werden die kulinarischen Schwelgereien mit den Weinempfehlungen von Sommelier Benoît Coupal. Die gut sortierte Weinkarte setzt auf erlesene Rot- und Weißweine von kleinen Weingütern aus ganz Europa, die respektvoll mit der Natur umgehen und terroirgeprägte Weine produzieren.