Zwei Hauben auf 2085 Höhenmetern
Ein Aufenthalt in der Galzig Verwallstube in 2085 Metern Höhe hat seinen eigenen Zauber. Das höchstgelegene Haubenlokal Europas ist schlichtweg ein Paradies für Feinschmecker, Skifahrer und Naturfreunde. Im Winter ist der Galzig der Knotenpunkt des Skigebiets von St. Anton am Arlberg.
Durch die großen Panoramafenster der Verwallstube oder von der Sonnenterrasse geht der traumhafte Blick auf die Gipfel des Patte-riols, der Saumspitze, des Scheiblers, der Kuchenspitze, des Parseiers und der Valluga. Eine Welt wie gemalt. Nichts ist jetzt schöner als ein Aufenthalt bei Manfred und Stefan Fahrner in ihrer „Verwallstube“.
Unterstützt wird das gastliche Duo von Küchenchef Matthias Weinhuber und Dipl.-Sommelière Sabrina Jäger. Aufmerksam umsorgt und die beeindruckende Bergnatur vor Augen, kann das Beisammensein mit Freunden wohl kaum irgendwo anders so gemütlich sein.
Und hat man einmal an den fein eingedeckten Tischen Platz genommen, so lässt die Parade der kulinarischen Köstlichkeiten nicht lange auf sich warten. Die feine Leichtigkeit internationaler Gerichte und österreichische Kochtradition steigern sich gegenseitig zu einem erstklassigen kulinarischen Erlebnis, das der Gault&Millau mit zwei Hauben würdigt. Altbewährte Gerichte in ihre Bestandteile zu zerlegen und neu zu interpretieren, darin zeigt sich Matthias Weinhuber wohlgeübt.
„Gewisse Klassiker – die Verwallstuben-Evergreens wie Schnitzel, Tafelspitz und Frittatensuppe – belassen wir natürlich auf der Karte, denn danach wird immer gefragt“, erzählt Stefan Fahrner. Extrem frisch finden die Süßwasserfische ihren Weg in die Küche und auch für Salzwasserfische greift man auf ausgesuchte Lieferanten zurück. „Unsere Bouillabaisse, die wir immer wieder verfeinern und noch besser machen, sollte man unbedingt probieren“, weist Manfred Fahrner auf einen weiteren kulinarischen Renner hin. Am Abend ist dann die Zeit für das beliebte Candle-Light-Dinner-Menü gekommen. Den Auftakt macht ein Kalbstatar, gefolgt von roter Linsen-Schaumsuppe. Die Jakobsmuschel wird von Champagnerkraut und Chorizo begleitet. Zu Recht setzt die Barbarie-
Entenbrust mit „Stanzer“-Zwetschge, Sesam und Kartoffel auf die Qualität der erstklassigen Ausgangsprodukte.
Erst vollkommen wird der Reigen der Gaumenfreuden durch die entsprechende Weinbegleitung. Die Weinkarte listet namhafte Paradewinzer aus der Alpenrepublik, aber auch so mancher unbekannte Newcomer ist eine Entdeckung wert.