Aromatisch und einzigartig
HAYNES, die Rum-Marke der Paderborner MBG Group, vermittelt nicht nur das Flair der Karibik, sondern zitiert auch den Geist britischer Entdecker.
Über den Rum und die Entwicklung der Marke sprachen wir mit Andreas W. Herb, CEO der MBG Group.
Mitte der 90er Jahre hatten Sie bereits die Idee, einen eigenen Rum zu kreieren. Wie kamen Sie auf diese Idee?
Ich war in den 90ern häufig in der Karibik – in Trinidad und Tobago und auf Barbados. Es sind dort langjährige Freundschaften entstanden und ich habe hier meine Leidenschaft für Rum entdeckt. Das „karibische Gold“ hat mich spontan begeistert. Ich war fasziniert von der Herstellung, dem Reifeprozess und besonders von dem handwerklichen Geschick und dem Können der Master Blender. Diese Kunst kann man zwar verfeinern, aber grundsätzlich gehört schon eine große Begabung dazu. Ich habe in der Karibik das Glück gehabt, von den Besten zu lernen. Ohne es zu wissen, war dies damals wohl schon die Geburtsstunde von „Haynes“ (lacht). Mir war von Anfang an klar, irgendwann mache ich meinen eigenen Rum, und zwar den besten! 2023 war es dann endlich soweit.
Wie kamen Sie auf den Namen HAYNES?
Die Inspiration dafür kam auf Barbados, für mich die schönste Insel der Karibik. Die Natur, sehr herzliche, aufgeschlossene Menschen, idyllische Zuckerrohr-Plantagen und eine fantastische Rum-Kultur sind hier beheimatet. The Gap, an der Südküste von Barbados, hat das mit Abstand lebhafteste Nachtleben. Restaurants, Bars und Pubs reihen sich aneinander. Hier feiern Jung und Alt, Touristen und Einheimische. Der Markenname HAYNES geht zurück auf den gleichnamigen Boardwalk. Der Richard Haynes Boardwalk ist ein romantischer und ruhiger Promenadenweg ebenfalls an der Südküste von Barbados, der sich entlang der Hastings Rocks am Karibischen Meer erstreckt. Er ist etwa 1,2 Kilometer lang und verläuft zwischen Accra Beach und Camelot. Ich wollte meinem Rum nicht einen Fantasienamen geben, er sollte authentisch sein und einen Bezug zum Rum haben.
Was ist das Besondere an HAYNES Rum?
Es ist das Gesamtpaket, das HAYNES so außergewöhnlich macht. Von einer bewegenden Reise in die Vergangenheit über die Flaschenausstattung bis hin zum einzigartigen Rum, haben wir etwas ganz Besonderes geschaffen. Ein echtes Meisterwerk, auf das ich sehr stolz bin. Neben seinem erstklassigen Geschmack überzeugt unser Rum auch durch seine hochwertige Ausstattung, bei der viel Handarbeit im Spiel ist. So wird die schwarz-mattierte Flasche mit einem Vinolok – einem Glasverschluss – verschlossen, der farblich exakt auf die Flasche abgestimmt wurde. Die markante Reepschnur, mit einem Achter verknotet, erinnert an ein Schiffstau und weckt Assoziationen an Freiheit und Abenteuer, Natur und Meeresrauschen.
Wo und wie wird HAYNES genau hergestellt?
HAYNES besteht aus zwei Teilen: Mehr als die Hälfte des Rums (also der erste Teil) reift über acht Jahre in unberührten französischen Eichenholzfässern, die dem Rum das Aroma von holziger Würze und Vanille geben. Der zweite Teil reift mindestens drei Jahre in alten ausgebrannten, amerikanischen Bourbonfässern. Dadurch erhält der Rum Nuancen des Bourbons und entwickelt seinen ganz eigenen Geschmack. Der zweite Teil lagert dann weitere 15 Jahre in Edelstahltanks in den Caves von Barbados. Exzellent und filigran aufeinander abgestimmt, verleihen die beiden Holzfasslagerungen dem Rum – dessen Farbe an funkelnden Bernstein erinnert – seinen unverwechselbaren, authentischen Charakter. Exakt den Augenblick abzupassen, in dem die Aromen sich perfekt und ausgewogen entfaltet haben, bevor sie eine Symbiose eingehen, erfordert größte Sorgfalt, Geduld und das nötige Fingerspitzengefühl.
Wie würden Sie den Geschmack beschreiben?
Nougat und milder Blue Mountain Coffee bilden eine feine Balance mit Nuancen von Toffee und Sahnebonbons. Zudem treffen ausgeprägte, würzige Holznoten, durch die der Rum seine Komplexität erhält, auf eine markante Vanillenote mit leicht süßen Akzenten. Neben dem Geschmack spielt die Nase eine elementare Rolle. Elegante Noten von gegrillter Ananas, kombiniert mit tropischer Kokos, sind die erste Wahrnehmung, untermalt von würzigem Muskat und Minze, dazu kommen intensive Noten von gerösteter Haselnuss und Crème brûlée.
Welche Zielgruppe hatten Sie bei der Entwicklung von HAYNES im Blick?
Zuerst natürlich Rum-Aficionados und alle Genießer, die Wert auf Qualität legen. Im Lebens-mitteleinzelhandel wollen wir nur in Märkten stehen, die eine gewisse Spirituosen-Kompetenz und eine entsprechende Abteilung haben. Natürlich wollen wir in der Gastronomie das „Who’s Who“ der Bar-keeper-Szene mit HAYNES begeistern und karibisches Flair ins Glas bringen. Dies ist nicht zuletzt wichtig für die Kredibilität der Marke. Ziel ist es natürlich, dass jede gut sortierte Bar perspektivisch HAYNES in ihrem Sortiment führt. Parallel zum Deutschlandgeschäft werden wir zeitgleich das internationale Business ankurbeln.