Österreichs kulinarischer Außenposten in Kreuzberg
Das beste Wiener Schnitzel gibt es außerhalb der österreichischen Metropole in Berlin, genauer gesagt mittenmang im Kreuzberger Kiez! Das behaupten zumindest Insider und sogar Restaurantkritiker, die in schöner Regelmäßigkeit „ihr“ Restaurant Jolesch in der Muskauer Straße besuchen. Die Oberösterreicherin Renate Dengg und der Salzburger Max Setrak betreiben den legendären Genusstempel, den es bereits seit 25 Jahren gibt, mit Begeisterung. Heute ist er eine Institution mit Kult-Charakter. Hier fühlen sich Politiker, Künstler und Literaten ebenso wohl wie die Kiez-Nachbarn und Besucher aus aller Welt. Schon das Interieur zieht die Menschen in ihren Bann. Wenn sich die historische Holztür öffnet, dann erfreuen Fischgrätparkett aus Eichenholz, dunkelgrün gestrichene Wände, prachtvolle Kronleuchter, die großformatige Kopie des Gemäldes „Die Woge“ von Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, ein zeitgenössisch möblierter Barbereich sowie die Weinstube das Auge des Betrachters. Ein Ort zum Wohlfühlen und Genießen. Hier rückt der Sound der Großstadt in weite Ferne.
Küchenchef Tobias Janzen begeistert Feinschmecker mit bekannten österreichischen Gaumenfreuden, versteht sich perfekt auf eine moderne Interpretation der formidablen Alpenküche und weiß mit seinen Kreationen auch Veganer und Vegetarier zu überzeugen. Erst jüngst wurde die Speisekarte einmal mehr um ein vegetarisches Angebot vergrößert. Anstelle von Vulcana-Schinken (eine Spezialität aus der Steiermark und einer der besten Rohschinken der Welt) locken vielleicht ein veganes Schnitzel aus mariniertem Bio-Tempeh aus Bayern, Tiroler Schlutzkrapfen, ein mit Kürbiskern paniertes Portobello (Champignon-)Schnitzel, Erbsen-Risotto oder Karotten-Safranschaumsuppe. Fleischliebhaber freuen sich auf die Weihnachtsgans, denn die kommt im Jolesch traditionsgemäß ab dem 11. November auf den Tisch. Wer das köstliche Federvieh am privaten Esstisch genießen möchte, dem wird die knusprige Gans – vorgegart, mit den extra verpackten Beilagen Rotkohl, Grünkohl, Kartoffelklößen, Apfelscheiben und Soße sowie einer Anweisung zum Aufwärmen – auch gern mit dem Gänse-Taxi nach Hause geschickt. Die Alternative für Veganer: Selleriebraten, dazu Kartoffelklöße mit Salbei, salziger Mandel-Karamell-Soße und Berberitzen. Eine Besonderheit des Hauses sind auch die exzellenten, edlen Tropfen aus Österreichs Top-Weinanbaugebieten.