Gourmetküche trifft auf Graffitikunst
Wer auf der größten Baleareninsel ein besonders Restaurant sucht, das abseits der üblichen Pfade auf eine vollkommen neue Geschmacksreise einlädt, der ist im Vandal richtig. Inmitten des schönen Städtchens Santa Catalina sorgt Küchenchef Bernabé Caravotta für ein Genusserlebnis, das man schwerlich in Worte fassen kann. Am ehesten lässt sich die avantgardistisch-international inspirierte Kulinarik als ein Mix aus mediterran, asiatisch und vor allem experimentell beschreiben. Nicht das Einzige, was im Restaurant Vandal ein wenig anders ist.
Dass beim Anblick der Fassade viele Gäste auf die Idee kommen, sie stünden vor einem Nachtclub, hat einen einfachen Grund. Bei der Außengestaltung setzten die Inhaber auf anspruchsvolle Graffitikunstwerke. Im Inneren setzt sich der urbane Look mit Wellblechwänden, Vorhängen aus Metall statt Stoff und kraftvollen Farben fort, die sich zwischen Schwarz und Rot abwechseln.
„Wir verstehen die Gastronomie als dynamische Einheit, in der Küche, Cocktails, Weine und Service verschmelzen“, erzählt Caravotta. „Damit laden wir unsere Gäste ein, die Erfahrung zu leben, das Glück zu spüren, das uns jeder Ort, den wir besucht haben, geschenkt hat. Jedes Gericht wird zu einer einzigartigen und unvergesslichen Reise“, fügt er hinzu. Und triff damit den Puls der Zeit.
Das Vandal mit seiner ganz eigenen Philosophie ohne Etikette, aber mit einer ungezwungenen Atmosphäre, zählt heute zu einem der beliebtesten, gastronomischen Hotspots auf Mallorca. Dabei kommt das kulinarisch hohe Niveau nicht von ungefähr. Caravottas Karriereweg führte zu zahlreichen Stationen auf der ganzen Welt, u. a. ins renommierte Restaurant „Noma“ in Kopenhagen. 2007 wurde er Chefkoch bei Forn Projects in Palma, bevor er
sich im Vandal den experimentellen Geschmacksrichtungen widmete. Bis heute ist die Speisekarte mit ausgefallenen Gerichten wie gebratenen Austern mit Austern-Mayonnaise und Essiggurken oder braunen Krabben an knusprigem Reis und Sushi mit Romanesco-Soße gefüllt. Ein wahrer Geheimtipp ist der Ceviche-Kegel mit Kokosschaum, der mit einem Ceviche-Sirup abgerundet wird. Als krönender Abschluss ist der feincremige Käsekuchen garantiert jede Sünde wert.
Zu jeder Gaumenfreude empfiehlt Sommelier Sebastián Perez einen exzellenten Wein oder man entscheidet sich für einen Cocktail, Longdrink oder ein Bier.