50 Jahre Tantris –
50 Jahre sternegekrönter kulinarischer Hochgenuss
Dieses Restaurant hat wie wohl kein anderes der Spitzengastronomie in Deutschland seinen Stempel aufgesetzt, wurde zur Pilgerstätte für Feinschmecker aus aller Welt und feierte im vergangenen Jahr seinen 50. Geburtstag – das Tantris in München. Der Name bedeutet im Buddhismus „Suche nach Vollkommenheit“, und diese Suche führte wahrlich zum Erfolg. Aus der innovativen Idee des Bauunternehmers Fritz Eichbauer und seiner Frau Sigrid-Ursula, ein französisches Restaurant in einem eigens dafür errichteten Gebäude zu eröffnen, ist Großes entstanden. Ein mutiger Schritt in der kulinarischen Einöde der bundesdeutschen 70er Jahre. Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann war der erste Küchenchef, unter dem das Tantris 1973 mit dem ersten und ein Jahr später mit dem zweiten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Es folgten Spitzenköche wie Heinz Winkler und Hans Haas (1991 – 2020), die die begehrten Sterne ebenfalls halten konnten.
Mit einem umfassenden Umbau und der Wiedereröffnung im Oktober 2021 als „Tantris Maison Culinaire“ wuchs die Idee der Eigentümer, mit Kulinarik auch kulturell etwas zu bewegen, weiter. Das Haus inkludiert das Restaurant Tantris sowie das À-la-Carte-Restaurant Tantris DNA mit Küchenchefin Virginie Protat aus Lyon und eine Bar. „Wir sind kein Gourmet-Tempel, sondern ein Ort in der Mitte der Gesellschaft. Wir verstehen es als unseren Auftrag, den Stellenwert des Genusses in Deutschland zum Positiven zu verändern. Wir wollen Nachhaltigkeit in der Gastronomie als ganzheitlichen Begriff etablieren und beschäftigen uns mit drängenden Themen wie dem Fachkräftemangel und der Verbesserung der gastronomischen Ausbildung. Alles dreht sich um die Frage, wie die Zukunft der gehobenen Gastronomie aussehen kann“, sagt Fritz Eichbauer. Zwei, die diese Philosophie teilen, sind der neue Executive Chef Matthias Hahn und Benjamin Chmura, seit Oktober 2021 Küchenchef im Tantris. In Montreal geboren, in Brüssel aufgewachsen, Ausbildung in Lyon am Institut Paul Bocuse, Stationen u.a. bei Marc Haeberlin in der Auberge de l’Ill, in Paris, London, Australien und immer wieder Frankreich.
Den frankophilen Stil zeichnen auch seine Gerichte aus. Sie zeigen perfektes Handwerk, perfekte Optik und haben in den hochwertigsten Produkten ihren Ursprung. Und der 33-Jährige hat einen sensationellen Start hingelegt, füllt die großen Fußstapfen seiner berühmten Vorgänger beeindruckend aus: Bereits im März dieses Jahres wurde das Tantris erneut mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet! Es ist das Menü-Restaurant im Tantris Maison Culinaire und offeriert eine Reise in die Welt der modernen Haute Cuisine. Mittags in vier oder sechs, abends in sechs oder acht Gängen. „Im Mittelpunkt steht die Arbeit mit den besten Lebensmitteln, der Respekt vor Mensch, Tier und Jahreszeiten. Es geht um den Geschmack einer perfekten Soße und um das Handwerk, das darin steckt. Es geht um vertrauensvolle Beziehungen zu den Menschen, die Lebensmittel mit Bedacht produzieren. Und darum, diese Lebensmittel im Ganzen zu verwenden“, so Benjamin Chmura.