Weine aus einem Guss
Die Wachau – ein Donauabschnitt von gerade einmal 16 Kilometern und mit 1350 Hektar Rebfläche eines der kleinsten Weinbaugebiete Österreichs – und dennoch bietet sie eine beeindruckende Vielfalt an Bodenbeschaffenheiten und Klimaeinflüssen. Das hier beheimatete Weingut F.X. Pichler – einst gegründet von Franz Xaver Pichler – wird heute in siebter Generation von Lucas Franz Pichler und seiner Frau Johanna Elisabeth erfolgreich geführt und darf sich mit zahlreichen Auszeichnungen schmücken, u.a. „Weingut des Jahres 2023“. Lucas Franz Pichler ist Geschäftsführer, Weingärtner und Önologe, Johanna Elisabeth Pichler stammt aus einem deutschen Weingut in Rheinhessen, ist Winzerin und für Marketing und Vertrieb verantwortlich. Beide verbindet vor allem die große Leidenschaft für den Wein.
Die Pichlers bewirtschaften 20 Hektar Rebfläche in Loiben und Dürnstein, wobei rund 50 Prozent in der Ebene und am Hangfuß stehen und der andere Teil in so berühmten Spitzenlagen wie Kellerberg, Liebenberg, Burgstall, Loibenberg und Steinertal. Das Kleinklima mit dem starken Wechsel zwischen kühlen Nächten und warmen Tagen sowie die kargen Urgesteinverwitterungsböden sorgen für die Tiefgründigkeit, Fruchtigkeit und Mineralität der Weine. Der Grünen Veltliner macht rund 60 Prozent der Produktion aus. Phänomenal natürlich auch die Rieslinge mit ihrer erstaunlichen Mineralik, die das besondere Terroir der Wachau widerspiegeln. Die meisten Weißweine sind vom Weinberg ausgewiesen, aber in den besten Jahren produziert F.X. Pichler auch zwei Spitzen-Cuvees, nämlich „M“ und „F.X. Unendlich.
Befragt nach der Philosophie des Weingutes, muss Lucas Franz Pichler nicht lange überlegen: „Uns ist es wichtig Weine zu keltern, die ein getreues Abbild des Jahres, des Bodens und des speziellen Mikroklimas der Wachau sind. Die feinen Nuancen der jeweiligen Lagen sollen in ihrer Einzigartigkeit erkennbar sein.“ Zur besonderen Qualität der Weine tragen der naturnahe Weinbau bei, der seit 2018 auf biologische Bewirtschaftung umgestellt wurde und seit 2023 auch zertifiziert ist. Die behutsame Pflege der Weinstöcke und die äußerste Sorgfalt bei der Ernte sowie der Ausbau der Weine je nach Sorte, Lage und Charakteristik im Holzfass oder im Edelstahl, das sind dabei unabdingbare Voraussetzungen für die hohe Kunst des Weinmachens.