Tiroler Genus wie bei der Großmutter
Am Fuße des weltberühmten Hahnenkamms in Kitzbühel steht ein Wirtshaus, das fast an eine Skihütte erinnert – viel Holz, supergemütliches Interieur und eine Küche, die inzwischen weit über die Grenzen des legendären Nobelortes hinaus bekannt ist: Mocking das Wirtshaus. Hier bringen die Geschwister Andrea Posch und Martin Huber fast vergessene Tiroler Gerichte auf den Teller. Dabei bedienen sie sich auch alter Konservierungsmethoden wie dem Fermentieren oder Einkochen. „Genauso hat es schon unsere Großmutter gemacht. Von ihr stammen noch viele Rezepte, die wir ein wenig neuer, moderner interpretieren, aber in ihrer Ursprünglichkeit erhalten. Bei manchen Gerichten möchte ich, dass sie genauso schmecken wie bei der Oma. Das sind emotionale Kindheitserinnerungen pur und diese Erinnerungen haben auch unsere Gäste“, erzählt Martin, der nach Lehr- und Wanderjahren als Koch in erstklassigen Hauben-Restaurants in Österreich, Deutschland und der Schweiz in seine Heimat zurückkehrte. Selbstverständlich werden nur hochwertige Produkte aus der Region, dem eigenen Garten oder der renommierten Metzgerei des Vaters verarbeitet. Andrea und Martin kennen jeden Lieferanten persönlich. Jakobsmuscheln oder Hummer sucht man auf der Speisekarte vergeblich, dafür sind die Räucherforellen aus den Fischteichen in Schwendt (Kaiserwinkl) ein absoluter Hochgenuss. Als Einstieg, also das, was heute Amuse-Gueule genannt wird, empfehlen sich im Mocking gar köstliche Kleinigkeiten, u.a. Schinken, gegrillte Zuckerschoten, mariniertes Gemüse, sautierter Brennnesselspinat, Schafsfrischkäse und nicht zu vergessen das hausgebackene Weizensauerteigbrot – alles für jeden Gast und mitten auf dem Tisch – wie zu Hause bei der Großmutter. „Auch beim Überraschungsmenü mit mehreren Gängen wird gern mal geteilt“, weiß Andrea. Zu den Klassikern im Mocking zählen u.a. Kalbsbeuscherl, Zwiebelrostbraten oder Kasnudeln. Zum süßen Abschluss macht ein himmlisch leckerer Kaiserschmarrn das Seelenglück perfekt. Und dann verrät Martin noch sein Lieblingsgericht: „Daumnidei aus Kartoffeln und Mehl mit Sauerkraut. Dazu Apfelkompott.“
Wer nach so viel gutem Genuss übernachten möchte oder eine Auszeit in Kitzbühel plant, dem bieten Andrea Posch und Martin Huber über dem Wirtshaus moderne, heimelige Appartements für drei bis sechs Gäste an.