Veritables gastronomisches Juwel
Richard Reichelt ist gebürtiger Bielefelder, hat im „Tomatissimo“, eines der besten ostwestfälischen Restaurants bei Spitzenkoch Bernhard Grubmüller gelernt und sein kochkünstlerisches Repertoire auf namhaften Stationen in Berlin verfeinert. Seit Februar letzten Jahres ist Richard Reichelt nun Gastgeber und Küchenchef im „1811“ in Charlottenburg. Kein Jahr hat es gedauert, und die Genuss-Location ist unter seiner Leitung zu einem veritablen gastronomischen Juwel in der Hauptstadt geworden.
Kontinuierlich hat der Schöpfer edler Speisen die Qualität seiner Küche gesteigert. „Wir kochen deutsch mit mediterranen Akzenten und Einflüssen aus Großmutters Küche“, erklärt der engagierte Küchenchef, „handwerklich basiert und gehoben, aber nicht abgehoben.“ Geschmacksverwirrende Drahtseilakte liegen ihm gar nicht.
„Alles soll so schmecken, wie es aussieht“. Fleisch und Fisch für seine Kreationen bezieht er von handverlesenen, wenn möglich, regionalen Produzenten und Erzeugern. Gemüse und Kräuter kommen aus dem Berliner Umland. Wer ihm zusieht, wie er das Brot in der Küche backt, Gläser einweckt, erkennt die Liebe des Kochs zu Lebensmitteln und seinem Metier.
Butterzart zergeht der lackierte Bauch vom Havelländer Apfelschwein mit Bohnen, Petersilienwurzel und Flowersprouts auf der Zunge. Nicht fehlen darf das Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat und Preiselbeeren. Wer vielleicht den Seeteufel mit Wirsing und Ingwer oder den Heilbutt in Safranschaum probiert, zählt in Zukunft zu den neuen Stammgästen im „1811“. Die gut sortierte Weinkarte setzt ausschließlich auf Bio-Qualität von kleinen Weingütern vorzugsweise aus Deutschland und Frankreich.