Moderne europäische Verkostungsmenüs
Wo einst in Berlin-Mitte die Cordobar am vinophilen Gastrohimmel glänzte, leuchtet hell am altbekannten Standort ein Michelin-Stern über dem neuen Feinschmeckerrestaurant Cordo. In der Küche geht es hoch her. Geprägt wird das Zentrum spannender Kulinarik von Yannic Stockhausen. Der gebürtige Hamburger ist Feinschmeckern kein Unbekannter. Den feinen Schliff für sein kochkünstlerisches Wirken holte er sich u.a. bei den Großen seiner Zunft. Zuletzt kochte er unter Sven Elverfeld im Wolfsburger Drei-Sterne-Restaurant „Aqua“, stand zuvor mit Zwei-Sterne-Koch Christoph Rüffer im „Haerlin“ am Herd, studierte bei einem Ducasse-Schüler und brach auf weltweiten Stationen immer wieder zu neuen Geschmackshorizonten auf. All das hat Stockhausen geprägt und schließlich Einfluss auf seinen eigenen, prägnanten Stil genommen, vorgetragen mit kreativem Kopf und sicherer Hand.
Viel Wert legt Yannic Stockhausen auf den Kontakt zu ausgesuchten Produzenten aus dem Umland und auch das Thema Regionalität und Nachhaltigkeit rückt bei ihm in den Fokus. Mächtig stolz ist man in der Großen Hamburger Straße auch auf die Verleihung von einem „Grünen Stern“. Obst und Gemüse bezieht die Küchen-Crew aus dem Alten Land, Forelle und Kaviar finden ihren Weg aus Brandenburg nach Berlin, die Garnelen kommen aus einer hanseatischen Zucht, die Hühner aus der Lüneburger Heide, alle Molkereiprodukte von regionalen Demeter-Höfen, und die Morcheln sammelt die Mutter seines besten Kumpels vor ihrer Haustür im Breisgau.
Zwischen Töpfen und anderen Gerätschaften vollbringt Yannic Stockhausen wahre Meisterwerke, experimentiert, visioniert, hält Augen und Ohren offen, lässt es als Schöpfer edler Speisen so richtig krachen auf dem Teller, dass es eine Freude ist. Menüs wie der vegetarische Gartenrundgang oder die omnivore Hafenrundfahrt sind fein ausbalancierte und regional inspirierte Aromenreisen, die Herz und Geschmacksknospen gleichermaßen betören. Dazu die oft biodynamischen Weine, die das Gesamterlebnis Cordo abrunden.