Neuer Hotspot in Keitum
Durch diese Räume am Tipkenhoog 3 in Keitum zog schon immer ein ganz besonderer Duft, der Feinschmecker magisch anzog. Wo einst die Sylter Trüffelmanufaktur ihren Sitz hatte, erfüllte sich die gebürtige Kielerin Sarah Schröder einen lang gehegten Traum. Im Juni dieses Jahres eröffnete sie ihr eigenes Restaurant und nannte es schlicht „Schröders“. Nach ihrer Ausbildung im Landhaus Stricker zog es die Hotelfachfrau zwar u.a. zu Bobby Bräuer nach Kitzbühel, aber dann doch immer wieder zurück auf die Insel, in den Söl’ring Hof sowie in die Genuss-Manufaktur von Johannes King zum Beispiel. „Sylt hat mich nie losgelassen, ist mir zur Heimat geworden. Ich liebe das Familiäre, das Beschauliche, habe unter den Gastronomen viele Freunde gefunden“, erzählt die junge Gastgeberin.
Klein, aber fein beschreibt sie ihre Location – zu Recht. Das moderne Interieur (blaue Wände, farbenfrohe Kissen, Holztische, liebevoll ausgesuchte Accessoires) und die heitere Atmosphäre laden wahrlich zum Verweilen ein. Das könnte ein neuer Hotspot für Keitum werden, denn auch die Speisekarte offeriert nicht „Nullachtfünfzehn“, sondern eine klassische Küche, in der Frankreich auf Norddeutschland trifft – Kartoffelcreme mit grünem Spargel und Hummer Beurre blanc, Jakobsmuscheln mit Kaviar, Austern mit feiner Schalotten-Vinaigrette oder Blumenkohlsuppe mit Haselnuss. Verantwortlich für diese kulinarischen Köstlichkeiten ist Marvin Grözinger, 27 Jahre, ehrgeizig, fantasievoll. Obwohl noch jung, kann er bereits auf beeindruckende Stationen wie die Auberge de I’Ill im Elsass oder das Tulus Lotrek in Berlin zurückblicken – Sternerestaurants, die die Arbeit des Schwaben höchst positiv beeinflusst haben. „Marvin kocht die weltbesten Soßen“, schwärmt Sarah Schröder, ergänzt: „Vormittags bieten wir ein französisches Frühstück, ab mittags dann unsere Bistro-Küche.
Es gibt täglich wechselnde Vorspeisen und Hauptgerichte, Fisch, Fleisch und auch Quiche. Wichtig sind allerbeste Qualität und Frische der Produkte. Unsere Gourmet-Austern beziehen wir aus Frankreich. Mein Vater ist Jäger, da gibt es auch mal ein gutes Stück Wild. Daraus zaubern wir verschiedene Köstlichkeiten, wie zum Beispiel köstliche Reh-Bolognese. Wert wird darauf gelegt, das ganze Tier zu verarbeiten, nicht nur den Rehrücken.“ Selbstverständlich weiß die Hausherrin zu allen Speisen einen guten Tropfen aus der Weinkarte zu empfehlen.