Neobayerisches Kulinarik-Labor
Seine Augen funkeln und strahlen eine selbstbewusste Energie aus. Kochkünstler Markus Stöckle ist ohne Zweifel ein ehrgeiziger Mensch, ein Verfechter der Individualität, des eigenen Weges und erfolgreicher Gastgeber im Zürcher Wirtshaus mit dem schönen Namen ROSI – benannt nach der Kuh seines Bruders. Wie nicht wenige seiner Zunft hat Markus Stöckle konsequent seinen Weg verfolgt. Mit gerade einmal zwölf Jahren absolvierte der gebürtige Bayer die erste Schnupperlehre, nahm bei Michael und Margret Mehner im damaligen Restaurant M und M im Allgäu sowie beim Molekularkoch Heston Blumenthal das Beste für seinen eigenen Werdegang mit, ehe er in Zürich zahlreiche Pop-up-Spots an den Start brachte, um sich schließlich mit ROSI den Traum vom eigenen Restaurant zu erfüllen. Genau der richtige Rahmen für Markus Stöckle, um seiner kochkünstlerischen Vision von einer bayerischen Küche klare Konturen zu verleihen, die im Spannungsfeld zwischen Inspiration und Bodenständigkeit Vortreffliches auf den Teller bringt. Ein neobayerisches Kulinarik-Labor am Puls der Zeit. Das kulinarische Spektrum ist klein, aber fein, macht Lust auf hausgemachte Spezialitäten. Das Angebot wechselt passend zur Jahreszeit, die Gerichte harmonieren miteinander und werden oft am Tisch aufgeteilt.
Das „Schmankerl-Menü“ zeigt sich als heitere Bayern-Rundfahrt mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, serviert in vier Gängen. Hühnernocken mit Krebssoße, serviert mit Bisque und knackigen Gemüsen und Allgäuer Kässpätzle an Schmelzzwiebeln, Röstzwiebeln und Schnittlauch sind Auszüge daraus. Famose ROSI-Klassiker wie „Armer Ritter“ oder „Kalb im Huhn“ genießt man als Ergänzung der Menüs oder einfach an der Bar. Die Weinkarte umfasst auserlesene und viele natürlich produzierte Positionen. Dazu agiert der Service angenehm unkompliziert und freundlich.