Bielefelds beste Küche feiert 25-jähriges Jubiläum
Der Bayer Bernhard Grubmüller ist glücklich, glücklich im ostwestfälischen Bielefeld zu leben, glücklich darüber, dass sein Tomatissimo zu den besten Restaurants der Stadt zählt. Und noch etwas freut den stets gut gelaunten Meisterkoch. „In diesem Jahr feiern wir unser 25-jähriges Jubiläum. Am 3. September 1998 hat das Verlegerehepaar Martina und Thomas Klocke das Tomatissimo eröffnet. Ich war als Küchenchef ihr Mann der ersten Stunde. Gut ein halbes Jahr dauerte die Vorbereitungszeit. Das Restaurant wurde umgebaut, erhielt ein neues Design. Wir haben das Konzept gemeinsam erarbeitet. Das Tomatissimo wurde von Beginn an von den Gästen wunderbar angenommen“, erzählt Bernhard Grubmüller. Seitdem ist der pittoreske Bielefelder Ortsteil Kirchdornberg sein zweites Zuhause.
Bis 2016 blieb er Küchenchef im Tomatissimo, dann erfüllte sich für den gebürtigen Münchner sein ganz persönlicher Traum – er übernahm den beliebten Genusstempel in Eigenregie. „Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung. Ich habe ein tolles Team, auf das ich mich hundertprozentig verlassen kann. Zum Beispiel auf meinen Küchenchef Nico Jahn. Er hat unter anderem im Hotel Budersand auf Sylt gekocht. Nun ist er in seine ostwestfälische Heimat und zu uns zurückgekehrt. Uns verbindet Vertrauen und eine enge Freundschaft. Nico backt übrigens hervorragendes Natursauerteigbrot. Eine absolute Bereicherung ist auch unser Service-Chef Osman Kamci. Er verwöhnt unsere Gäste mit Kompetenz, Leidenschaft und ganz viel Charme“, lobt Gastgeber Grubmüller seine Crew.
Und wie wurde nun gefeiert? „Gemeinsam mit Köchinnen und Köchen, die ich einmal ausgebildet habe und die heute selbst erfolgreich sind, haben wir ein Sechs-Gang-Menü gekocht. Patrick Siekendieck reiste aus Zürich an und auch Robert Schomann, der im Kölner Sternerestaurant „La Cuisine Rademacher“ kocht, war dabei. Es war ein toller Abend“, so Bernhard Grubmüller. Über einen Gast aber freute sich der 57-Jährige ganz besonders: „Mein Vater Klaus kam am 10. September von Oberbayern nach Ostwestfalen. Er ist ehemaliger Germanistik-Professor, hat ein kleines Buch in gepflegtem Bayerisch geschrieben und uns Preißn – zu denen er mich inzwischen auch zählt –, die unentbehrlichen Grundbegriffe für eine gelungene bayerische Konversation ans Herz gelegt. Dazu gab es ein ,gschmackigesʻ bayerisches Menü in vier Gängen, frei nach Oma Grubmüllers Rezepten. A Gaudi war’s.“
Der Patron selbst ist ein leidenschaftlicher Verfechter italienisch-mediterraner Kochkunst. Er bereitet Klassiker wie Spaghetti aus dem Parmesanlaib oder schwarze Paella mit Meeresfrüchten ebenso gern zu wie raffinierte Geschmackskompositionen. Bei der Weinkarte konzentriert er sich auf Europa – Frankreich, Spanien, Italien und Deutschland: „Dort gehe ich in die Tiefe.“