Stilbruch in Perfektion
Der Maler mit der Kamera.“ So wird er oft genannt – Sebastian Wehrle – ein heimatverbundener lebhafter, sympathischer Kosmopolit, der den Schwarzwald liebt. Im Spannungsfeld zwischen Kunst und Heimat vermitteln seine Fotos eine eigenständige Ästhetik mit garantiertem „Wow“-Effekt.
Seine international bekannten Trachtenbilder bringen traditionelle altertümliche Tracht und das moderne Erscheinungsbild seiner Models mit Tattoos und Piercings unter einen Hut. Porträts von Kühen und Reisefotografien bereichern das beeindruckende künstlerische Œuvre.
Sebastian Wehrle wächst im kleinen Örtchen Simonswald bei Freiburg auf – eingebettet zwischen Tradition und Brauchtum und fest verwurzelt mit den Grundfesten seiner Heimat. Als er zur Kommunion eine Kleinbildautomatikkamera für seine ersten kleinen Reisen mit Oma und Opa nach Südtirol geschenkt bekommt, erwacht die noch unbekannte Leidenschaft. Die ständige Suche nach Motiven und Gelegenheiten, um zu fotografieren, lassen eine neue Leidenschaft entstehen, es entwickeln sich erste „ansehnliche“ Bilder.
Nach Berufsjahren als Kachelofenbauer und weltweiten Reisen als junger Erwachsener, die er mit der Kamera fotografisch festhält, kommt er dort an, wo er immer schon hinwollte. Sebastian Wehrle ist zum Fotokünstler avanciert. Seine beeindruckenden Bilder haben es mittlerweile bis nach Brooklyn, Singapur und China geschafft.
„Die Idee, die heimatliche Tracht des Schwarzwaldes neu in Szene zu setzen, ist aus meiner Spontaneität und Lust zum Ausprobieren entstanden“, sagt Sebastian Wehrle. „Wie jeder Künstler bin ich immer auf der Suche nach neuen Motiven und Ideen für meine Arbeit.“ Mit Erfolg!
In seiner Bilderserie „Facing Tradition“ kombiniert der Künstler Piercings, Tattoos, Grufti-Look und Trachten zu einer perfekten Symbiose. Das Auge des Betrachters nimmt das Brauchtum der berühmten Bollenhüte ebenso wahr wie den modernen Zeitgeist, den junge Schwarzwälderinnen selbstbewusst mit ihrer Körperbemalung ausdrücken. Doch damit nicht genug. Auch Kühe setzt er als tierisch blumige Models gekonnt in Szene. Mal mit traditioneller Almabtriebsbeschmückung gekrönt, mal mit Hortensien und Rittersporn gekränzt, bestechen die Bilder von Kuh Flora, Chiara und Co. durch ihren eigenständigen künstlerischen Ausdruck.
Heute sind seine einzigartigen Fotos in zahlreiche Galerien zu sehen, schmücken Restaurants, Hotels und Privathäuser. Immer wieder thematisiert er die Landschaft, in der er aufgewachsen ist, zeigt Menschen, die er auf seinen Reisen getroffen hat oder streift mit seinem Foto-Equipment durch Metropolen.
Die Kunstwerke von Sebastian Wehrle kann man bei einem leckeren Cappuccino in der Galerie in Freiamt bestaunen.